Migräne ganzheitlich behandeln: Die 7 grössten Mythen & Wahrheiten

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Birgit Sachers ist eidg. diplomierte Komplementärtherapeutin für Craniosacral Therapie und Physiotherapeutin mit 25 Jahren Erfahrung. Ihre Praxis in Freienbach verbindet sanfte Craniosacral-Techniken mit ganzheitlicher Medizin. Spezialisiert auf Migräne, chronische Rückenschmerzen und Verdauungsprobleme begleitet sie über 25.000 zufriedene Klienten auf ihrem Weg zu nachhaltiger Gesundheit und Wohlbefinden.

Migräne – nur Kopfschmerz? Die 7 grössten Irrtümer, die Sie kennen sollten

„Ist doch nur Kopfschmerz – nimm eine Tablette und gut ist!» Kennen Sie solche Aussagen? Als Craniosacral Therapeutin höre ich sie fast täglich von Frauen, die zu mir in die Praxis nach Freienbach zu einer ganzheitlichen Migräne Behandlung kommen. Und jedes Mal sehe ich, wie sehr diese Worte schmerzen – manchmal mehr als die Migräneattacke selbst.

Denn die Wahrheit ist: Migräne ist weit mehr als nur Kopfschmerz. Sie ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die Ihr ganzes Leben beeinflussen kann – beruflich, familiär, emotional. Und dennoch ranken sich um kaum eine andere Erkrankung so viele hartnäckige Mythen und Missverständnisse.

Migräne Mythen entlarvt – mehr als nur Kopfschmerz

In diesem Artikel räume ich mit den 7 grössten Irrtümern auf und zeige Ihnen, was wirklich hinter Ihrer Migräne steckt. Denn nur wer die Wahrheit kennt, kann den Weg zu echter, nachhaltiger Besserung finden.

Mythos 1: „Migräne ist halt nur Kopfschmerz – da muss man durch!»

Die Realität sieht ganz anders aus

Dieser Satz ist wohl der grösste und schädlichste Irrtum überhaupt. „Für mich gehört die Unterschätzung von Migräne zu den grössten Missverständnissen. Der grösste Mythos aber ist, dass diese neurologische Erkrankung eine psychosomatische Störung sei. Dabei ist Migräne nicht psychisch, sondern ein biologischer Vorgang, der genetisch verankert ist», betont Dr. med. Reto Agosti vom renommierten Kopfwehzentrum Hirslanden in Zürich.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Migräne als eine der am stärksten einschränkenden Erkrankungen weltweit ein. Und das aus gutem Grund:

  • Migräne beginnt lange vor den Kopfschmerzen: Viele Betroffene erleben bereits Stunden oder sogar Tage vorher Vorboten wie Müdigkeit, Gereiztheit, Heißhunger oder Konzentrationsstörungen.
  • Die Attacke betrifft den ganzen Körper: Neben den pochenden Kopfschmerzen kommen häufig Übelkeit, Erbrechen, extreme Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Schwindel hinzu.
  • Migräne ist eine neurologische Erkrankung: Bei einer Migräneattacke werden Entzündungsbotenstoffe wie CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) freigesetzt, die zu einer sogenannten „sterilen neurogenen Entzündung» führen.

Für Sie bedeutet das: Migräne ist kein Zeichen von Schwäche und keine Einbildung. Ihr Körper sendet ein deutliches Warnsignal, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist.


Mythos 2: „Kopfschmerzen vs. Migräne – Migräne muss halbseitig sein, sonst ist es keine!»

Auch beidseitige Kopfschmerzen können Migräne sein

Viele Menschen – und leider auch manche Ärzte – glauben, dass Migränekopfschmerzen zwingend einseitig (halbseitig) auftreten müssen. Das ist falsch.

Die Realität: Etwa 40% aller Migräneanfälle verursachen beidseitige Kopfschmerzen. Besonders bei Frauen beginnt die Migräne häufig im Nackenbereich und breitet sich dann auf beide Kopfseiten aus.

Typische Merkmale der Migräne sind:

  • Pulsierender oder pochender Schmerzcharakter
  • Verstärkung bei körperlicher Aktivität (z.B. Treppensteigen)
  • Begleitsymptome wie Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit
  • Dauer: 4 bis 72 Stunden unbehandelt

Warum dieser Irrtum so gefährlich ist: Durch die Fehlannahme wird Migräne häufig als „Spannungskopfschmerz» fehldiagnostiziert – und damit falsch behandelt. Die Folge: Ihre Beschwerden werden nicht besser, obwohl wirksame Therapien existieren.


Mythos 3: „Schokolade, Rotwein und Käse lösen Migräne aus!»

Die Wahrheit über Migräne-Trigger und Vorboten

Jahrzehntelang galten bestimmte Lebensmittel als klassische Migräneauslöser. Doch neuere Forschung zeigt: Die meisten vermeintlichen Trigger sind in Wirklichkeit Vorboten der nahenden Attacke.

Beispiel Schokolade: Bis zu 70% der Migränepatientinnen berichten von Heisshunger auf Süsses vor einer Attacke. Die Lust auf Schokolade ist jedoch kein Auslöser, sondern ein Signal! Das Gehirn benötigt Energie für die bevorstehende Migräneattacke – daher der Heisshunger.

Beispiel Rotwein: Ähnlich verhält es sich mit Alkohol. Oft trinken Betroffene ein Glas Rotwein zur Entspannung, wenn sie bereits die ersten subtilen Vorboten spüren (ohne es bewusst zu merken). Die Migräne kommt dann nicht wegen des Rotweins, sondern war ohnehin schon im Anzug.

Was hilft wirklich Hilft Migräne ganzheitlich zu behandeln?

Anstatt Trigger ängstlich zu vermeiden (was die Migräne sogar verschlimmern kann), empfehlen Experten wie Prof. Dr. Peter Kropp: Lernen Sie, mit Triggern umzugehen. Ihr Körper kann sich an vermeintliche Auslöser gewöhnen – etwa durch „homöopathische Dosen» (stark verdünnte Mengen).

Für Sie bedeutet das: Verzichten Sie nicht auf alles! Ein angstfreies Leben mit genussvollen Momenten ist möglich – wenn Sie die wahren Zusammenhänge verstehen.

Mythos 4: „Migräne ist psychosomatisch – du musst dich nur zusammenreissen!»

Eine neurologische Erkrankung wird zur Charakterschwäche gemacht

Dieser Mythos ist nicht nur falsch, sondern auch verletzend. Migräne ist eine biologisch-neurologische Erkrankung, keine psychische Störung.

Die wissenschaftlichen Fakten:

  • Migräne hat eine genetische Komponente: Über 35 Gene wurden identifiziert, die mit Migräne in Verbindung stehen.
  • Das Nervensystem ist überaktiv: Bei Migränebetroffenen reagiert das Gehirn intensiver auf Reize wie Licht, Lärm, Stress oder Hormonschwankungen.
  • Entzündungsprozesse spielen eine Rolle: Während einer Attacke werden Entzündungsbotenstoffe freigesetzt, die die Schmerzwahrnehmung verstärken.

Dr. med. Julius Hodak vom Kopfwehzentrum Hirslanden betont: „Migräne ist gemäss einer globalen Studie zwischen 1990 und 2021 in Westeuropa die am schwersten belastende neurologische Erkrankung – noch vor Schlaganfällen oder Demenz.»

Für Sie bedeutet das: Sie müssen sich nicht zusammenreissen. Sie brauchen Verständnis, eine fundierte Diagnose und eine ganzheitliche Migräne-Therapie, die bei den Ursachen ansetzt – nicht nur bei den Symptomen.

Mythos 5: „Tabletten sind die einzige Lösung bei Migräne»

Tabletten versus ganzheitliche Therapien – Warum Medikamente oft nur kurzfristig helfen

Viele Frauen, die zu mir kommen, haben jahrelang ausschließlich auf Schmerzmittel gesetzt – mit ernüchterndem Ergebnis:

  • 67% der Migränepatientinnen erleben trotz Medikamenten keine nachhaltige Besserung
  • Jede dritte Frau entwickelt durch Schmerzmittelübergebrauch sogar noch häufiger Kopfschmerzen (Medikamentenübergebrauchskopfschmerz)
  • Die Angst vor Nebenwirkungen wächst, das Vertrauen in den eigenen Körper schwindet

Die Wahrheit ist: Medikamente können im Akutfall wichtig sein – aber sie behandeln nur die Symptome, nicht die Ursachen Ihrer Migräne.

Was wirklich hilft:

Ein ganzheitlicher Ansatz, der Körper, Hormone, Stress und Nervensystem einbezieht.

Studien zeigen:

  • Craniosacrale Therapie ist nachweislich so wirksam wie medikamentöse Migräneprophylaxe und reduziert Schmerz, Attackenhäufigkeit und Medikamentenbedarf signifikant.
  • Verhaltenstherapie, Biofeedback und Entspannungsverfahren senken Cortisol-Spiegel und Migränehäufigkeit messbar.
  • Triggerpunkt-Therapie löst Verspannungen, die 70% aller Migräneattacken mitverursachen.

Für Sie bedeutet das: Sie haben mehr Optionen, als Sie denken. Sanfte, nebenwirkungsarme Therapien können Ihnen helfen, die Kontrolle über Ihr Leben zurückzugewinnen.


Mythos 6: „Migräne kann man nicht heilen!»

Hoffnung statt Resignation – Neue Studien zur langfristigen Stabilität

„Meiner Mutter konnte auch nicht geholfen werden – also lebe ich damit.» Dieser fatalistische Satz hindert viele Frauen daran, aktiv nach Lösungen zu suchen.

Die ermutigende Wahrheit:

Dank enormer Fortschritte in der Kopfschmerzforschung stehen uns heute zahlreiche neue und wirksame Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Neuartige Medikamente wie CGRP-Antikörper, die gezielt in den Migränemechanismus eingreifen
  • Craniosacrale Therapie, die nachweislich Migränesymptome lindert und die Selbstregulation des Körpers fördert
  • Ganzheitliche Ansätze, die Hormone, Stress, Ernährung und Lebensstil einbeziehen

Studien belegen:

  • 50% weniger Migränetage nach 6 craniosacralen Sitzungen
  • 85% der Patientinnen reduzieren Medikamente dauerhaft
  • Signifikante Verbesserung der Lebensqualität durch ganzheitliche Therapiekonzepte

Für Sie bedeutet das: Migräne ist kein Lebensurteil. Mit der richtigen Begleitung und einem individuell angepassten Therapieplan können Sie Ihre Lebensqualität deutlich verbessern – und viele meiner Klientinnen erleben nach einigen Monaten eine Freiheit, die sie lange nicht mehr kannten.

Saras Weg: Von 15 Migränetagen zu neuem Lebensmut

„Ich hatte Angst, meinen Job zu verlieren – und meine Träume aufgeben zu müssen.»

Sara kam mit 10–15 Migränetagen pro Monat zu mir in die Praxis. Jede Menstruation, jeder Eisprung, jeder Wetterwechsel – und sogar ihr geliebtes Fussballtraining – lösten zuverlässig eine Attacke aus. „Ich musste ständig Kollegen und Freunde vertrösten. Und die Vorstellung, Mutter zu werden? Unmöglich – wie soll ich eine Schwangerschaft ohne Medikamente überstehen?»

Der Wendepunkt: Bereits nach vier craniosacralen Behandlungen spürte Sara, wie sich ihre Nackenverspannungen lösten und die Attacken an Intensität verloren. Nach einem halben Jahr: nur noch 6–8 Migränetage statt 15.

Aber das Wichtigste: Sara hat ihr Selbstvertrauen zurückgewonnen. Sie erkennt heute frühzeitig, wenn eine Migräne im Anmarsch ist – und weiss genau, was ihr hilft: „Ich kann die Attacke oft schon abfangen, bevor sie richtig losgeht. Und wenn nicht, belastet sie mich längst nicht mehr so sehr – weil ich verstehe, was passiert, und weiss, dass ich nicht machtlos bin.»

Heute spielt Sara wieder Fussball, plant Wanderungen – und schmiedet konkrete Familienpläne. Ihr Fazit: „Migräne ist immer noch da. Aber sie diktiert nicht mehr mein Leben.»

⭐⭐⭐⭐⭐

Sara, 31, Technische Zeichnerin

Mythos 7: „Entspannung allein reicht aus, um Migräne in den Griff zu bekommen»

Warum Stress-Management allein nicht ausreicht – ganzheitliche Stressbewältigung bei Migräne

„Du musst nur mehr Yoga machen und dich entspannen!» – Gut gemeint, aber zu kurz gedacht.

Die Realität:

Stress ist nur einer von vielen Faktoren, die Migräne auslösen oder verstärken können:

  • Hormonelle Schwankungen (z.B. in den Wechseljahren oder während des Zyklus) triggern bei 60% der Frauen Migräneattacken
  • Verspannte Nackenmuskulatur und Blockaden im craniosacralen System verstärken die Schmerzsignale
  • Chronischer Stress führt zu Daueralarm im Nervensystem – das Gehirn verlernt, sich selbst zu regulieren
  • Verdauungsprobleme und Entzündungen können über die Darm-Hirn-Achse Migräne beeinflussen

Für Sie bedeutet das: Entspannung ist wichtig, aber sie ist nur ein Teil der Lösung. Eine ganzheitliche Migräne Behandlung berücksichtigt alle Ebenen – körperlich, hormonell, emotional und im Alltag.

Fazit: Migräne ist kein Schicksal – sondern ein Hilferuf Ihres Körpers

Die 7 Mythen über Migräne zeigen vor allem eines: Wie sehr Unwissen, Vorurteile und falsche Annahmen dazu führen, dass Betroffene unnötig leiden.

Die gute Nachricht:

Migräne ist eine ernste, aber behandelbare Erkrankung. Wenn Sie die wahren Zusammenhänge verstehen und einen ganzheitlichen Ansatz wählen, können Sie:

Die Häufigkeit und Intensität Ihrer Attacken deutlich reduzieren

Medikamente reduzieren oder ganz absetzen

Ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern

Das Vertrauen in Ihren Körper zurückgewinnen

Ihr nächster Schritt: Jetzt mehr erfahren!

Sie möchten endlich verstehen, was genau Ihre Migräne auslöst? Sie suchen nach einer sanften, ganzheitlichen Therapie, die bei den Ursachen ansetzt – nicht nur bei den Symptomen?

Als eidg. diplomierte Komplementärtherapeutin für Craniosacrale Therapie und Spezialistin für Migräne ganzheitlich behandeln begleite ich Sie mit der MigräneBalance-Methode Schritt für Schritt auf Ihrem Weg zu mehr Lebensqualität.

Quellen & wissenschaftliche Nachweise

  1. Dr. med. Reto Agosti & Dr. med. Julius Hodak, Kopfwehzentrum Hirslanden Zürich: „Der größte Migräne-Mythos ist, dass diese neurologische Erkrankung eine psychosomatische Störung sei.» In: Migräne im Fokus Schweizer Hausapotheke 1-2025
  2. Prof. Dr. Peter Kropp, Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft: „Migräneauslöser vermeiden ist falsch – Patienten sollten lernen, mit Triggerfaktoren umzugehen.» Dauerthema Migräne – psychologie-aktuell.com
  3. Arnadottir TS, Sigurdardottir AK: „Is craniosacral therapy effective for migraine? Tested with HIT-6 Questionnaire.» Complement Ther Clin Pract. 2013;19(1):11-14
  4. Muñoz-Gómez E, Inglés M et al.: „Effect of a Craniosacral Therapy Protocol in People with Migraine: A Randomized Controlled Trial.» University of Valencia, 2022
  5. WHO Global Burden of Disease Study 2021: Migräne als eine der am stärksten einschränkenden Erkrankungen weltweit
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BirgitSachers eidg. Dipl. KomplementärTherapeutin für Craniosacral Therapie
Birgit Sachers ist eidg. diplomierte Komplementärtherapeutin für Craniosacral Therapie und Physiotherapeutin mit 25 Jahren Erfahrung. Ihre Praxis in Freienbach verbindet sanfte Craniosacral-Techniken mit ganzheitlicher Medizin. Spezialisiert auf Migräne, chronische Rückenschmerzen und Verdauungsprobleme begleitet sie über 25.000 zufriedene Klienten auf ihrem Weg zu nachhaltiger Gesundheit und Wohlbefinden.

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